Ein Knabe kniet in einem Ifang-Schulzimmer auf dem Boden und schreibt links am Rand mehrmals die Zahl 100 auf ein Plakat. «Das bedeutet 100 Prozent Gleichbehandlung», erklärt er. Eine Schülerin zieht am unteren Rand mit einem Filzstift die Zahlen 2 bis 18 nach. «Sie stehen für das Alter», sagt sie. Es werden Zeichnungen ausgeschnitten und aufgeklebt. Zwei Mädchen gehen mit dem iPad auf den Pausenplatz und knipsen ein Foto beim Fussballspiel. Der Schulische Heilpädagoge Marco Bünzli druckt es aus. Es wird ebenfalls Teil des Plakats. «Egal ob Mädchen oder Knabe, alle Kinder sollen gleichbehandelt werden», lautet das Thema.
Nichtdiskriminierung ausgewählt
In den vergangenen Tagen haben auch die anderen Herisauer Schuleinheiten Plakate vorbereitet. Vor zwei Jahren seien die Kinderrechte allgemein behandelt worden, sagt Ariane Brunner Lindenstruth, Verantwortliche der Herisauer Arbeitsgruppe «Schulnetz 21». Aus dieser kam nun die Idee, das Thema nochmals konkret aufzugreifen. Die Vertretungen der Schulhäuser in der Arbeitsgruppe wählten den Artikel 2 (Nichtdiskriminierung) zur Umsetzung aus. Die Unterthemen wurden auf die Schuleinheiten verteilt. Die Schülerinnen und Schüler diskutierten Fragestellungen, besprachen Möglichkeiten für die Darstellung auf einem Plakat.
Aussehen, Herkunft, Hobbies…
Ob eine Klasse oder eine gemischte Gruppe dieses gestaltete, war den Schulhäusern freigestellt. «Wir haben beschlossen, dass wir diese Aufgabe dem Ifang-Rat überlassen. Jede Klasse ist mit zwei Kindern in diesem vertreten», erzählt Kindergärtnerin Doris Tschachtli, Gesundheitsdelegierte im Ifang. Auf den Plakaten der anderen Schuleinheiten werden zum Beispiel das Aussehen, die Herkunft, die Fähigkeiten, die Hobbies oder der Glauben thematisiert. Ab dem internationalen Tag des Kindes (20. November) sind sie bis eine Woche vor Weihnachten im Eingangsbereich des Sportzentrums ausgestellt.