In den Jahren 1907/08 liess der Herisauer Ernst Ulrich Buff (1873–1931) am Nieschberg die Villa Sorgenfrei – auch Villa Buff genannt – errichten. Der Bau entstand nach Plänen des Kölner Architekten H. Grunwald nach den Prinzipien naturgemässer Lebensformen und war von einer theosophischen Weltanschauung geprägt: Drei Türme und vier Geschosse sollten die sieben Bewusstseinsbereiche des Kosmos symbolisieren.
Auch die Ausstattung war bemerkenswert: Türen, die sich nicht durch Niederdrücken, sondern durch Anheben der Klinken öffnen liessen, der Verzicht auf Schlösser – und eine 40 Meter hohe Windturbine auf dem Treppenhausturm, die elektrische Energie für Lichtbäder und Beleuchtung erzeugte. Farbgebung und Bauweise machten die Villa zu einem Ausdruck spiritueller und gesellschaftlicher Utopie.