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Herisau
10.03.2025
10.03.2025 21:27 Uhr

Mit dem Herisauer Bloch unterwegs (mit Video)

Bild: herisau24.ch / Claudia Vamvas
Am Montag, 10. März 2025, wurde das Herisauer Bloch bereits zum 13. Mal durchgeführt – seit die Bloch-Gesellschaft Herisau den Brauch 2012 nach fast hundertjähriger Pause wieder aufleben liess. Die Freude bei den Männern der Bloch-Gesellschaft wie auch bei den Zuschauern, die sich am Strassenrand eingefunden hatten, war auch dieses Jahr gross.

Es war ein anstrengender Tag für die Männer der Bloch-Gesellschaft Herisau! Denn sie zogen den schweren Baumstamm mehr als 30 Kilometer – durch mehrere Dörfer des Appenzeller Hinterlands. Ausgesucht und gefällt wurde der Baum bereits Anfang Januar (zu unserem Bericht). Am Samstag vor dem Blochmontag haben die Männer dann schliesslich alles für den grossen Tag vorbereitet: Das Bärenkostüm wurde nochmals anprobiert, alles gut kontrolliert und natürlich wurde der Wagen sorgfältig geschmückt. Die Vorfreude auf den Blochmontag war bereits spürbar.

 

  • Eine willkommene Pause. Bild: herisau24.ch / Claudia Vamvas
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  • Auf dem Weg gibt es viel Gastfreundschaft. Bild: herisau24.ch / Claudia Vamvas
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  • Die beiden Musikanten und der Schmied. Bild: herisau24.ch / Claudia Vamvas
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Herolde, Waldarbeiter, Musikanten – und ein schelmischer Bär

Der Bloch-Umzug besteht aus einer Zugmannschaft, die sich aus Männern in traditionellen Berufskleidern sowie aus Bauern und Sennen zusammensetzt. Auf dem Bloch sitzen der Fuhrmann, zwei Musikanten und ein Schmied, der fleissig seiner Arbeit nachgeht. Angeführt wird der Tross vom Vorreiter samt Herolden, alle hoch zu Ross. Der Förster, ebenfalls mit Pferd, bildet den Schluss des Bloch-Umzuges. Die Pajasse werden Kässelibueben genannt. Sie laufen den ganzen Umzug mit und scheuen auch keine Extraschritte, um einige Batzen für die Unkosten zu sammeln. Nicht zu vergessen sind natürlich der Wildhüter und sein Bär. Der Bär treibt gerne Schabernack mit den Passanten und den Zuschauern.

  • Bald gehts weiter. Bild: herisau24.ch / Claudia Vamvas
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Ein langer Tag voller Freude

Eingestanden wurde bereits frühmorgens um 4:30 Uhr beim Restaurant Schafräti. Von da setzte sich der Tross in Bewegung. Der Weg führte über die Alpsteinstrasse in Richtung Waldstatt. In Waldstatt, bei Blumer Techno Fenster AG, hielt das Bloch für eine Znünipause an. Anschliessend ging es weiter Richtung Schönengrund, wo im Restaurant Ochsen die Mittagspause abgehalten wurde.


  • Kässelibuebe. Bild: herisau24.ch / Claudia Vamvas
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  • Halt, das ist mein Velo! Bild: herisau24.ch / Claudia Vamvas
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Schweiss, Pferdekraft und eine fröhliche Heimkehr

Über die Risi führte der Weg hinauf nach Schwellbrunn. Dieses ist eines der anstrengendsten Teilstücke, bei dem zur Unterstützung die Pferde eingespannt werden. Ab da hat der Bremser alle Hände voll zu tun. Entlang der Schwellbrunnerstrasse ging es schliesslich zurück nach Herisau. Auf dem Weg wurde trotz der anstrengenden Arbeit viel gelacht, geplaudert oder Bekannte wurden begrüsst, die am Strassenrand schon freudig den Bloch-Umzug erwarteten.

  • Bild: herisau24.ch / Claudia Vamvas
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Bloch-Gant und Bloch-Ball

Gegen Abend traf der Bloch-Umzug wieder in Herisau ein. Nach dem wohlverdienten Znacht ging es zusammen mit den Abholmannschaften schliesslich Richtung Chälblihalle. Dort fand wie jedes Jahr auf dem Vorplatz die beliebte und vielbesuchte Bloch-Gant statt. Das Bloch wurde vor einem interessierten Publikum für 2280 Franken versteigert. Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die Versteigerung des Bloch-Talers. Dieser Silberling wird jeweils während des Bloch-Balls vom Schmied hergestellt. Das Ländlertrio Moosbuebe sorgte beim Bloch-Ball für die musikalische Unterhaltung. Bei viel Gesang, Tanz und einer ausgelassenen Stimmung wurde trotz des anstrengenden Tages noch bis in die frühen Morgenstunden zusammen gefeiert. 

 

  • Auf dem Weg zur Chälblihalle. Bild: herisau24.ch / Claudia Vamvas
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  • Die vollbesetzte Chälblihalle. Bild: herisau24.ch / Claudia Vamvas
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Claudia Vamvas