«Iistoo, züüche!» – Goofebloch Urnäsch zum Vierten

Bereits um 5 Uhr in der Früh versammelten sich etwa 25 Mädchen und über 40 Buben zum Appell. Um 5:30 Uhr ertönte der Ruf «iistoo, züüche!», und der Zug setzte sich in Bewegung Richtung Waldstatt. Angeführt wurde die Gruppe von den Vorreitern, gefolgt von zwei Schellebuure. Auf dem Bloch selbst behielt der Fuhrmann den Überblick, während eine Musikantin und ein Musikant für die passende Stimmung sorgten. Zuhinterst auf dem Bloch kümmerte sich der Schmied um den rauchenden Ofen – und sorgte zwischendurch für den einen oder anderen Knall.
Die Kinder legten eine wackere Strecke zurück: Urnäsch–Waldstatt–Oberwaldstatt–Schönengrund–Bächli–Sattledi–Schönau–Urnäsch. Die Goofen zogen das Bloch 23 Kilometer und bewältigten dabei 400 Höhenmeter. Um 14:30 Uhr wurde der Zug in der Schönau erwartet. Herisau24 hat die Kinder dort empfangen und bis zum Ende der Gant auf dem Dorfplatz in Urnäsch begleitet.
Beim Restaurant Schönau gab es eine längere Pause mit Verpflegung und musikalischer Unterhaltung. Reto Weiler sowie Stefanie, Heidi und Ruedi Menet führten die Festwirtschaft für die Kinder und die Gäste.
Das Biiwägeli wird von Waldchrüütermeetle, Waldhexen, Beierwiiber und Böscheliwiiber gezogen. Danach folgen die zwei Rosendamen. Nicht fehlen darf natürlich der Blochbär! Den Schluss des Zuges bilden wiederum Reiter. Begleitet wird der Zug von vielen buntgekleideten Kässeler, die Kleingeld einsammeln.
Der Einmarsch auf dem Dorfplatz um 16:30 Uhr in Urnäsch lockte trotz kalter Bise viel Publikum an.
Zuerst fand die Rosendamen- und Schellebuure-Gant statt. Der oder die Meistbietende bekommt dafür ein bleibendes Andenken. Zudem darf man für ein Jahr «Gotte» oder «Götti» der Rosendamen oder Schellebuure sein. Zum Schluss fand die mit Spannung erwartete Blochgant statt. 1000 Franken war der letzte «Bot» – und das Bloch verkauft!