VW-Bus der Feuerwehr Urnäsch erfolgreich versteigert

Im Feuerwehrdepot in Urnäsch herrschte Feststimmung. Die Feuerwehrmitglieder, Familienangehörige und viele Interessierte waren gekommen, um den neuen Mannschaftstransporter einzuweihen. Das Highlight des Abends war jedoch die Versteigerung des ausgedienten VW-Busses.
Gründliche Inspektion und erste Pläne
Vor Beginn der Versteigerung wurde der rote VW-Bus von den an einem Kauf Interessierten begutachtet. Während ein junger Mann mit seiner Handy-Taschenlampe in die hintersten Ecken des Fahrzeugs leuchtete, erzählte ein anderer, der Bus würde ihn sehr reizen. «Je nachdem, wie hoch der Preis ist», fügte er an. «Für ein Sonntagsfährtchen wäre der Bus schon lustig», meinten zwei Zuschauer. Ein Feuerwehrmann einer anderen Feuerwehr zeigte sich begeistert von der Idee, den Bus zu versteigern. «Ich würde ihn zum Wohnmobil umbauen.»
«Unser Feuerwehrbus wird mir fehlen»
Punkt 20 Uhr versammelten sich alle auf dem Vorplatz des Feuerwehrdepots, wo Feuerwehrkommandantin Claudia Frick in einer humorvollen Rede allen herzlich dankte, die an der Beschaffung des neuen Mannschaftsbusses beteiligt waren. Sie verriet, dass der alte Bus ihr schon ein wenig fehlen werde. «Wer hätte 1986 gedacht, dass unser VW-Bus 2025 immer noch hier stehen wird», leitete Claudia Frick einige Anekdoten rund um das nun ausgediente Fahrzeug ein.

Besondere topografische Gegebenheiten
Claudia Frick übergab das Wort an Peter Kürsteiner, den Gemeindepräsidenten von Urnäsch. «Die topografischen Gegebenheiten bringen es mit sich, dass ganzjährig bewohnte Wohnhäuser und Bauernhöfe weit vom Zentrum entfernt sind», sagte Peter Kürsteiner. In einem Ernstfall gehe es darum, möglichst viel Personal in möglichst kurzer Zeit an diesen Schadenplatz zu bringen. Mit dem neuen Mannschaftsbus sei die Feuerwehr Urnäsch nun für die Zukunft gut gerüstet.
... und zum Dritten!
Nach einem Zäuerli der Feuerwehr Urnäsch wurde zur Versteigerung geschritten. Vom Startpreis von 3000 Franken aus wurde aus mehreren Richtungen in Tausenderschritten in die Höhe geboten. Als der Preis bei 20’000 Franken angelangt war, boten nur noch wenige mit. Zum Teil in Hunderterschritten ging es noch eine Zeitlang weiter, bis der rote VW-Bus schliesslich für 21’400 Franken an die Meistbietende überging. «Ich freue mich nun riesig darauf, ihn zum Camper umzubauen!», sagte die strahlende neue Besitzerin.
