Die World-Skills der Berufsleute vom vergangenen September in Lyon ist noch in bester Erinnerung; zumindest bei den Schreinern, deren Vertreter eine Silbermedaille und einen fünften Platz erreichten. Doch nun wird der Blick wieder nach vorne gerichtet, nach Shanghai, wo in zwei Jahren die nächste Berufsweltmeisterschaft stattfinden wird. Der erste Schritt dazu stellte die Sektionsmeisterschaft dar, die für die Appenzeller Schreiner vergangene Woche an der Holzfachschule in Teufen durchgeführt wurde. Das Ziel World-Skills war dabei aber nebensächlich. Es ging ums Mitmachen und um die Verbesserung der eigenen Fähigkeiten.
Sauberkeit und Zeitdruck
Das Aufgabeobjekt war ein Zweitritt aus Eschenholz, dessen beiden Stufen vorne und hinten je verschiedene Verbindungen aufwiesen. Es galt zunächst die Pläne schnell und korrekt zu lesen und das Holz richtig vorzubereiten. Schlitz-Zapfen- oder Schwalbenschwanzverbindungen mussten passgenau herausgesägt oder -gestemmt werden. Dem einen oder anderen, ja sogar dem Sieger schlug es in der Hitze des Gefechts kleine Splitter weg, die dann wieder angeleimt werden mussten. Doch auch ruhig bleiben, auch wenn etwas «abverheit» oder es «chögelet», gehört zum Wettbewerb und auch zum Berufsleben.
Ideale Prüfungsvorbereitung
61 junge Frauen und Männer aus allen Lehrjahren haben sich für die Schreinermeisterschaften angemeldet, wobei sich die Mehrheit im zweiten oder dritten Lehrjahr befindet. Für sie stellte die Teilnahme eine ideale Vorbereitung für die Teilprüfung der LAP dar. Wenig überraschend waren es Vertreter aus dem dritten und vierten Lehrjahr, welche die besten Plätze unter sich ausmachten, obwohl der eine oder andere Erst- und Zweitlehrjahrstift ebenfalls vorne mitmischen konnte.