«Leider verzeichnen wir in unserer Kirchgemeinde im Jahr 2023 mit 143 Austritten eine Rekord-Austrittsquote, das sind rund 2,8 Prozent», stellte Roland Reutemann, der Präsident des Kirchenverwaltungsrates der Pfarrei Herisau-Waldstatt-Schwellbrunn, in seinem Bericht fest. 87 stimmberechtigte Mitglieder hatten sich am Mittwoch, 20. März 2024, zur 71. ordentlichen Kirchgemeindeversammlung im Pfarreiheim eingefunden.
Die Kirchensteuereinnahmen werden kontinuierlich zurückgehen. In der Annahme, dass weiter pro Jahr 2,5 Prozent Mitglieder austreten, werde man im Jahr 2029 statt 5000 nur noch 4400 Pfarreimitglieder haben, blickte der Präsident voraus. «Der negative Finanztrend wird anhalten.» Ausführlich informierte er über die Herausforderungen und vorgesehenen Massnahmen. Zu diesen gehören die Reduzierung der Ausgaben, die Optimierung der baulichen Investitionen und pastorale Veränderungen.
Von 0,43 auf 0,47 erhöht
Monika Stamm, freiwillige Mitarbeiterin, stellte mit Kassier Peter Schraner die Rechnung in Dialogform vor. Die Verwaltungsrechnung schliesst bei Einnahmen von rund 1,746 Millionen Franken mit einem Verlust von rund 79‘000 Franken ab. Budgetiert war ein Verlust von 119‘000 Franken. Die Einnahmen fielen tiefer aus als erwartet, aber auch die Ausgaben. Das Budget 2024 sieht einen Verlust von rund 76'000 Franken vor. Bei sechs Nein und sieben Enthaltungen folgte eine grosse Mehrheit der Mitglieder dem Antrag der Kirchenverwaltung, per 2025 den Steuerfuss von 0,43 auf 0,47 Einheiten zu erhöhen. Der aktuelle Wert sei der niedrigste unter den katholischen Kirchgemeinden in Ausserrhoden. «Mit der Erhöhung positionieren wir uns im mittleren Bereich», sagte Reutemann.