«Die Wand darf kaputt gehen», sagt Steven Graf zum Sportschüler Aurel Niederer, einem Nachwuchsfussballer, der einen Medizinball stösst. Graf schmunzelt und kontrolliert nachher die Sportkletterin Nerea Dörig bei einer Übung. Der ehemalige Spitzenringer aus dem Rheintal ist seit dem Sommer bei Appenzellerland Sport angestellt und arbeitet grösstenteils im Athletikbereich.
An diesem Vormittag hält er sich in Trogen auf. Auf Beginn des neuen Schuljahres hat die Sportschule in Zusammenarbeit mit der Kantonsschule in der alten Turnhalle Räumlichkeiten mit Geräten ausgerüstet. In diesem Kraftraum trainieren nun mehrmals pro Woche gruppenweise jene Sportschülerinnen und Sportschüler, die in Trogen die Schule besuchen. Zuvor haben sie im Erdgeschoss eines anderen Gebäudes einen Kraftraum mit den Schülern und Schülerinnen der Kantonsschule benützt.
Individuelle Pläne in Mäppchen
Für alle liegen in einem Mäppchen individuelle Pläne mit Übungen und Zahlen. «Das Training ist auf die Sportart, die Saisonphase und den Gesundheitsstatus ausgerichtet», erzählt Florian Auer, ein anderer Athletiktrainer von Appenzellerland Sport. Und es ist darauf Rücksicht zu nehmen, ob die Jugendlichen schon Erfahrung haben mit Krafttraining. Aurel Niederer zum Beispiel arbeitet noch an den Grundlagen. «Mit Körperspannung, Kniebeugen, leichten Hanteln.» Chiara Lenzi steht schon in ihrem sechsten Jahr als Sportschülerin. Die Leichtathletin aus Appenzell berichtet, dass sie früher über das Krafttraining schon einmal gedacht habe: «Muss man das tun?» Aber die Muskeln spezifisch zu trainieren, sei ein wichtiger Faktor. «Nimm noch eine Gewichtsscheibe», sagt Florian Auer zur Nachwuchsfussballerin Mia Bennewitz. «Das ist mit der Person abgesprochen, die für das Krafttraining im FC St.Gallen verantwortlich ist.»