Mit 320’000 Besuchern sind rund 100'000 Personen mehr an die OLMA gekommen als im vergangenen Jahr (2021: 220'000). «Die vergangenen elf Tage haben gezeigt, dass die OLMA beim Publikum und den Ausstellern einem grossen Bedürfnis entspricht», sagt Katrin Meyerhans, Leiterin Bereich Messen bei den Olma Messen St.Gallen.
«Nach über zwei Jahren mit Corona-Einschränkungen sind wir davon ausgegangen, dass gewisse Besuchergruppen bei Grossveranstaltungen noch zurückhaltend sind. Umso grösser ist die Freude, dass beinahe so viele Gäste an die OLMA gekommen sind wie früher und alle Besuchergruppen gut vertreten waren. Die OLMA war sehr stimmungsvoll und auch wirtschaftlich ein Erfolg!»
Bemerkenswert dabei ist, dass mit der derzeit fehlenden Halle 1 deutlich weniger Ausstellungsfläche zur Verfügung stand als in früheren Jahren. «Eine kleinere Fläche bedeutet, dass weniger Aussteller an der OLMA sind, welche im Vorfeld Werbung für die Messe machen. Zudem gibt es weniger Aussteller, die zusätzliche Besucher an die OLMA einladen», so Meyerhans. In den Jahren vor der Pandemie zog die OLMA jeweils zwischen 350'000 und 360'000 Besucher an.
Besucher kommen wieder – und vorwiegend mit dem ÖV
Die Besucher der diesjährigen OLMA zeigten sich äusserst zufrieden mit der Messe. Rund 1000 Personen wurden während der Messe befragt. Dabei gaben knapp 97 Prozent der Befragten an, dass sie die OLMA wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich wieder besuchen werden. Bei fast 90 Prozent wurden die Erwartungen gut oder sehr gut erfüllt.
Zudem zeigte sich, dass fast drei Viertel der Besucher dieses Jahr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an die OLMA gekommen sind, nur 22 Prozent benutzten für die Anreise das Auto. Nebst den traditionellen Programmpunkten kamen der Auftritt des Gastkantons, aber auch die Messeinhalte rund um Themen wie Zukunft und Nachhaltigkeit beim Publikum sehr gut an.
So zieht die ETH Zürich mit ihrem Auftritt in der Themenwelt «Erlebnis Nahrung» ein positives Fazit: «Wir sind sehr zufrieden damit, dass unsere zukunftsorientierten Themen auf viel Interesse gestossen sind», sagt Tobias Keller, Kommunikationsverantwortlicher D-USYS der ETH Zürich. Und: «An der ETH forschen wir unter anderem an der Landwirtschaft 2 und am Ernährungssystem der Zukunft. Die OLMA ist die Landwirtschaftsmesse und Plattform für Traditionelles und Zukünftiges in diesem Bereich. Deshalb gehört die ETH an die OLMA.»
Und auch das tierische Programm kam beim OLMA-Publikum wieder gut an, sagt Christian Manser, Säulirennen-Moderator und Präsident der OLMA-Tierschauen: «Dieses Jahr konnten die Leute beim Säulirennen wieder eng zusammenrücken und die Stimmung war ausgelassen. Das Interesse an den Tieren ist gross. So zogen die Tierpräsentationen auch dieses Jahr wieder viele Besucher in die Arena.»
Stimmung bei den Ausstellern und Beteiligten
Bereits vor der Messe zeigte sich auf Seiten der Aussteller eine grosse Nachfrage nach Standplätzen an der 79. OLMA. Sämtliche Plätze wurden verkauft, und vom 13. bis 23. Oktober präsentierten über 500 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen.
«Die Rückmeldungen waren dieses Jahr auffallend positiv. So berichteten uns langjährige Aussteller auch von Rekordumsätzen. Das freut uns und ist ein gutes Signal für potenzielle Aussteller, die bisher noch nicht an der OLMA vertreten waren», sagt Katrin Meyerhans.
«aifach gspunna!», der Auftritt des Gastkantons Graubünden
Langjährigen OLMA-Besucher dürfte dieses Jahr aufgefallen sein, dass der Bündner Dialekt an der OLMA häufiger zu hören war als in anderen Jahren. Besonders am Tag des Gastkantons, am ersten Messe-Samstag, waren die Bündner zahlreich an der OLMA vertreten: Über 1100 Mitwirkende – darunter 55 Bündner Sujets und 13 Musikformationen – aus dem Gastkanton zogen am OLMA-Umzug unter kräftigem Applaus und grossem Publikumsaufkommen durch die St.Galler Innenstadt.
Während den elf Messetagen präsentierte sich Graubünden in der vielfältigen Erlebniswelt in der Halle 9.1.2 von seiner besten Seite und auch im Stall in der Halle 7 und in der Arena war der Gastkanton mit verschiedenen Nutztieren vertreten. Beim OLMA-Publikum kam der Auftritt des Gastkantons Graubünden sehr gut an; dies belegen die Ergebnisse der Besucherumfrage. Und auch das Messe-Team wird Graubünden als Gastkanton äusserst positiv in Erinnerung behalten.
«Die Zusammenarbeit mit den Projektverantwortlichen war sehr konstruktiv und klappte hervorragend. Der Auftritt Graubündens war frisch, mutig, zeitgemäss sowie abwechslungsreich und informativ», sagt Katrin Meyerhans.
Vertrauen in die Zukunft
Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, am Stand der Olma Messen in der Halle 3.1 mit deren Verantwortlichen in den Dialog zu treten. Dabei verliehen sie ihren Ideen für die Zukunft der Olma Messen schriftlich oder spielerisch mit Lego Ausdruck. So kamen bis Messeschluss rund 1000 Ideen und Wünsche zusammen.
Rege genutzt wurde ebenfalls die Möglichkeit, Lob oder kritische Fragen zu platzieren – auch zur Wandlung zur AG und der Publikumsaktie. «Unser Ziel war es, mit den Menschen aus der Region ins Gespräch zu kommen. Wir freuen uns, dass viele Besucher unser Angebot genutzt und 3 die Offenheit geschätzt haben. Diese wertvollen Feedbacks bringen uns weiter», so Christine Bolt.
Auch Vertreter der städtischen und kantonalen Parlamente informierten sich über die Pläne der Olma Messen St.Gallen: Am 1. OLMA Parlamentarier-Treffen nahmen rund 50 Politiker teil.
Die 80. OLMA im Blick
Mit der ETH nachhaltige Landwirtschaft erforschen, E-Mobilität, E-Recycling, regionales Bauen mit nachhaltigen Rohstoffen und vieles mehr: die Sonderschauen der 79. OLMA thematisierten vielfältige Facetten zukunftsgerichteter Themen.
Damit soll es gemäss Katrin Meyerhans weitergehen. Bei planmässigem Baufortschritt werde man einen Teil der neuen Halle 1 zur 80. OLMA nutzen können und dadurch mehr Platz haben für Sonderschauen und Aussteller.
Gleichzeitig eröffne die zusätzliche Fläche die Chance, Neuerungen voranzutreiben: «Ernährung und Landwirtschaft weiterzudenken, steckt in der DNA der OLMA. Einen Teil der zusätzlichen Fläche werden wir dafür nutzen, diesen Themen ab 2023 eine noch grössere Plattform zu bieten. Die OLMA soll diesbezüglich die themenführende Plattform werden und an Relevanz gewinnen.»
Stadtpolizei zieht positive Bilanz
Die Stadtpolizei St.Gallen zieht eine positive Bilanz zur OLMA und zum Herbstjahrmarkt. Sie teilt mit, dass es zu keinen grösseren Zwischenfällen gekommen sei. Gesamthaft seien weniger Interventionen als in den Jahren vor der Pandemie verzeichnet worden.