Es handelt sich um eine sogenannte Wannentruhe mit Deckel und Schablonenmalerei. Diese gilt laut Marcel Zünd (Ländliche Bilderfreude, Verlag Hier und Jetzt, 2014) als Anfang der Malerei auf Möbeln. Schenker sind die Nachfahren von Rolf Alder aus Waldstatt, Anita Bäbler-Alder, Philip Hans Alder und Richard Oswald Alder.
Ursprünglich stammt diese farbliche Verzierung aus dem sakralen Bereich und verbreitete sich danach im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts in der ländlichen Gesellschaft.
Diese Schablonenmalerei wurde meist mit Schwarz direkt auf das Holz aufgetragen. Die Motive sind Ornamente mit Pflanzenranken, Spiralformen, zuweilen mit Abbildungen des Doppeladlers als Symbol des Kaisers des Heiligen Römischen Reiches.
Letzteres war wohl eher im städtischen Umfeld anzutreffen, beispielsweise in Reichsstädten wie St.Gallen, die vom König und Kaiser privilegiert waren und dies bildlich an Rathäusern, auf Wappen an den Stadttoren und eben auch auf Möbeln selbstbewusst zum Ausdruck brachten.